Bundesverband für freie Kammern e.V. Repräsentative Umfrage belegt Versagen der Kammern bei der Aufgabenerfüllung

02.02.2024

Repräsentative Umfrage belegt Versagen der Kammern bei der Aufgabenerfüllung

Der gesetzliche Auftrag der Kammern lautet, das Gesamtinteresse ihrer Mitglieder wahrzunehmen. Da kann es nicht strittig sein, dass gerade das Thema der gesellschaftlichen und Wirtschaftlichen Transformation zu mehr Nachhaltigkeit auch bei und in den Kammern einen hohen Stellenwert hat. 

Umfragen über die die Zufriedenheit der Wirtschaft mit der Arbeit der Kammern und der Verpflichtung zur Mitgliedschaft und dem Beitragszwang gibt es immer wieder. Bisher waren diese Umfrage stets branchenbezogen und auch nicht repräsentativ. 
Die Sustainable Economy gGmbH, hinter der Unternehmensverbände wie der Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft e.V., International Federation for the Economy for the Common Good e.V. und Bioland e.V. stehen, hat Ende 2023 eine repräsentative Umfrage in Auftrag zum Stellenwert von Nachhaltigkeit in deutschen Unternehmen in Auftrag gegeben. 
Eine der dort gestellten Fragen lautete: „Fühlen Sie sich als Unternehmen durch Kammern und klassische Wirtschaftsverbände bei der Transformation zu einer nachhaltigen Wirtschaftsweise unterstützt?“. 

Bei den Antworten wurde sehr genau differenziert zwischen Firmen mit 50 bis 249 Mitarbeitenden, Firmen mit 250 bis 999 Mitarbeitenden und Firmen mit 1000 und mehr Mitarbeitenden. Die Antworten werfen ein Schlaglicht auf die Qualität der Aufgabenerfüllung der Kammern.  Im Durchschnitt mehr als 55 Prozent beantworten die Frage mit einem „eher nein“ bzw. „auf keinen Fall“. Bei den Unternehmen mit 50 bis 999 Mitarbeitenden liegt die Antwort  „eher nein“ bzw. „auf keinen Fall“ dabei sogar bei 62,2 bzw. 55,8 Prozent. In den Unternehmen mit mehr als 1000 Mitarbeitenden ist es etwas weniger schlimm mit 52,6 Prozent.

Wer vor diesem Hintergrund weiter davon sprechen möchte, die Kammern seien willens und in der Lage das Gesamtinteresse der Wirtschaft zu vertreten, belügt sich selbst oder andere.

 

Link zur Studie der Sustainable Economy gGmbH