Bundesverband für freie Kammern e.V. Zweifelhafte IHK-Zertifizierung für Immobilienverwalter

23.05.2017

Zweifelhafte IHK-Zertifizierung für Immobilienverwalter

Wenn die IHKn ihre Existenzberechtigung und noch mehr die Existenzberechtigung des Kammerzwanges verteidigen, wird das Thema Ausbildung ganz weit nach vorne geschoben. Dass das Selbstbild der Kammern mit der Realität oft genug nicht so viel zu tun hat, erweist sich dabei nicht nur beim Thema Ausbildung. Ein aktuelles Beispiel dafür, dass IHKn bei der Ausbildung die profane Geschäftemacherei der Sicherung von Qualität vorziehen, thematisiert heute der Verein "wohnen im eigentum.die wohneigentümer e.V." in einer Pressemitteilung. Danach bietet die Technische Akademie Hameln einen 10-tägigen Lehrgang zum Immobilienverwalter mit IHK-Zertifikat an. Nach Recherchen des Vereins kann von einer echten Qualifizierung angesichts der extrem kurze Ausbildungsdauer keine Rede sein. Ohne jegliche Anforderungen an Vorqualifikationen bekommt ein Teilnehmer nach insgesamt 10 Lehrgangstagen aber ein schönes IHK-Zertifikat. Wohl nicht zu Unrecht verweist der Verein darauf, dass insbesondere im Hinblick auf die Komplexität des Themas der Verwaltung von Wohnungseigentum (WEG-Verwaltung), auf die in der Ausbildung 30 Prozent entfallen sollen, von einer fragwürdigen Zertifizierung gesprochen werden muss. Es stellt sich hier die Frage, ob sich die IHK einer qualifizierten Ausblidung verpflichtet fühlt oder mit den Zertifikaten einfach ein schnelles Geschäft macht?