06.08.2010
IHK Frankfurt lenkt ein - keine Burschenschaften in den Räumen der Kammer
Im Novmber 2009 war in den Räumen der Handwerkskammer Hamburg zum wiederholten Male die Durchführung des "Hamburger Verbändekommers" geplant, eine Veranstaltung auch unter Beteiligung von Burschenschaften, die im Verdacht stehen, ausgeprägte rechtsradikaler Neigungen zu pflegen. Auf öffentlichen Druck auch unter Beteiligung des bffk, hat die HWK Hamburg die Veranstaltung dann kurzfristig abgesagt.
Im Zusammenhang mit diesem Vorfall hat der bffk recherchiert und ermittelt, dass auf Einladung des ehemaligen Frankfurter IHK-Präsidenten der "Rhein-Main-Kommers" 2011 in den Räumen der IHK Frankfurt für den 05. 11. 2010 geplant war. Nach einem Hinweis des bffk berichtete die Frankfurter Rundschau nun am 04. 08. 2010 über diese Veranstaltung und die Beteiligung rechtslastiger Burschenschaften. Der bffk selber rief in einem offenen Brief am Folgetag die gesellschaftlichen Gruppen in Frankfurt auf, einer solchen Veranstaltung in den Räumen einer Körperschaft öffentlichen Rechts entschieden entgegen zu treten. Der Protest zeigt nun unmittelbare Wirkung. Die IHK Frankfurt hat die Durchführung der Veranstaltung in ihren Räumen abgesagt. Die rasche Entscheidung ist gut. Sie zeigt, dass öffentliche Kontrolle der Kammern wichtig ist und dass sie auch im Interesse der Kammern wirksam ist.
Die Tatsache allerdings, dass sich auf den Internetseite der IHK Frankfurt (bis heute 06.08.2010) keinerlei Informationen zu dieser Auseinandersetzung und dem erfreulichen Ergebnis finden, zeigt auch, dass man bei Fehlern immer noch nicht die Kraft zur Transparenz aufbringt. Der Druck, die öffentliche Kontrolle muss nach wie vor von außen kommen!