03.09.2011
„Tag des Handwerks“ - teurer Wirbel mit wenig Substanz (03. 09. 2011)
Zugegeben. Eine komplette Bestandsaufnahme über die Aktivitäten der Handwerksorganisationen und ihrer Mitglieder zum heutigen bundesweiten „Tag des Handwerks“ kann der bffk nicht leisten. Beschränken wir uns also auf ein Beispiel aus einer deutschen Großstadt. Hamburg.Dieser „Tag des Handwerks“, erstmals in diesem Jahr veranstaltet, ist Teil der teuren Imagekampagne, die sich das Handwerk immerhin 50 Millionen Euro kosten lässt. In etlichen Kammerbezirken hat dies zu einer weiteren Erhöhung der ohnehin happigen Beiträge geführt.Schauen wir also in den Hamburger Stadtteil Bergedorf. Dort waren im Jahr 2010 exakt 1098 Handwerksbetriebe gemeldet. Am „Tag des Handwerks“ beteiligen sich genau 24 von diesen Firmen an der Aktion der Handwerksorganisation. Das entspricht 2,18 Prozent. Auch dies eine eindrucksvolle Abstimmung mit den Füßen.
Das gesamte Hamburger Programm verkauft die stolze Handwerkskammer so:
Wenn wir also richtig zählen, beteiligen sich in ganz Hamburg weniger als 50 Betriebe. Am Ende bleibt diese Aktion das, was schon die ganze Kampagne kennzeichnet: eine höchst teure Selbstbeschäftigung der Kammerfunktionäre.