26.02.2019
Rückenwind für Kammerkritiker in der IHK Kassel-Marburg
Ginge es nach dem Establishment in den Kammern würden Kammerkritiker nicht gebraucht, um die notwendigen Reformen anzutreiben. Die Wählerinnen und Wähler scheinen das dann doch anders zu sehen. Bei den Wahlen zur Vollversammlung der IHK Kassel-Marburg konnte die dort neuformierte Wahlinitiative die Zahl der Mandate sogar erhöhen. Mit nun 17 Kolleginnen und Kollegen ist die Initiative ".jetzt | IHK-Wahl nutzen – Zwangsbeiträge abschaffen" in der Vollversammlung vertreten. Allen vier Sprecher*innen der Wahlinitiative - darunter bffk-Geschäftsführer Kai Boeddinghaus - gelang der Wiedereinzug in die Vollversammlung. Das ist eine deutliche Bestärkung der Bedeutung von Unternehmerinnen und Unternehmern, die sich für eine deutliche und grundlegende Reform der Kammern einsetzen.
Nachfolgend dokumentieren wir die Pressemitteilung der Wahlinitiative:
Erfreut zeigt sich die Initiative ".jetzt | IHK-Wahl nutzen – Zwangsbeiträge abschaffen" über das Ergebnis der Wahlen zur Vollversammlung der IHK Kassel-Marburg. Waren die Reformer in der letzten Wahlperiode mit 16 Mandaten in die Vollversammlung eingezogen, so konnte die neu aufgestellte Initiative bei dieser Wahl sogar 17 Mandate gewinnen. "Es ist ein gutes Signal, dass die Wählerinnen und Wähler unsere Aktivitäten mit einem zusätzlichen Mandat gestärkt haben", so Busunternehmer Bernd Frölich. Er verweist darauf, dass auch mit einer starken und aktiven Opposition effektiv Einfluss genommen werden kann. Dies habe die Initiative zuletzt im Dezember 2018 unter Beweis gestellt, als sie die von der IHK-Spitze vorgesehene überfallartige Satzungsänderung verhindern konnte.
EDEKA-Händler Robert Aschoff betont, dass man sich nun auf eine Zusammenarbeit mit denen freue, "die sich mit uns aufmachen wollen, die IHK in die richtige Richtung zu führen". Dazu wollen Vertreter*innen der Wahlinitiative in den kommenden Wochen Gespräche mit anderen gewählten Mitgliedern der Vollversammlung führen.
"Einen besonderen Schwerpunkt werden wir dabei auf die vertagte Satzungsreform legen", erklärt die Kasseler Verlegerin Renate Mathhei, die ebenfalls wiedergewählt wurde. Neben der Forderung nach einem deutlichen Vermögensabbau und damit verbundenen Beitragssenkungen soll dies im Mittelpunkt der Aktivitäten stehen. "Die Auseinandersetzungen um die Satzung im letzten Jahr haben gezeigt, dass es mehr Demokratie und Transparenz in der IHK braucht und nicht weniger", unterstreicht Matthei.
Die Wahlinitiative ".jetzt | IHK-Wahl nutzen – Zwangsbeiträge abschaffen" sieht sich durch das Wahlergebnis ermutigt und gestärkt, hier weiter auf die notwendigen und überfälligen Reformen zu drängen.