20.11.2014
Baukosten der IHK München im Steilflug – jetzt schon 89 Millionen (20. 11. 2014)
Noch ist bei der Sanierung des Stammsitzes der IHK München und Oberbayern nicht viel passiert. Die einstmals beschlossene Zeitplanung ist ebenso Makulatur wie die Kostenschätzung. Jetzt hat die Vollversammlung der IHK den Kostenrahmen ordentlich angehoben. Vorsichtshalber wird jetzt nur noch von einer Prognose gesprochen. Ob man mit den jetzt angesetzten 89 Millionen auskommen wird, darf getrost bezweifelt werden. Wenn die IHK in ihrer Pressemitteilung von einer „aktuelle Prognose“ spricht, so ist die Hintertür für eine noch aktuellere Kostenschätzung schon weit offen. Dass es billiger wird, darf man hoffen. Wahrscheinlich ist es nicht. Da die Münchener Kammerfürsten schon lange vor der Sanierung ihres feudalen Stammsitzes ihre Schatztruhen reichlich gefüllt haben, ist man offensichtlich in Spendierlaune. Zwischen 2007 und 2013 fuhr die IHK über die jährlichen Kosten hinaus ungeplante Gewinne in Höhe von knapp 115 Millionen Euro ein.
Da wundert es nicht, wenn die Pressemitteilung zur Vollversammlungssitzung jetzt mit der Jubelmeldung der Beitragssenkung beginnt. Es wäre schwer zu vermitteln, wenn die IHK wie in den Vorjahren weiter diese mächtigen Gewinne einfahren würde. Denn die Schatztruhen quellen über und decken jetzt schon das teure Sanierungs-Abenteuer nebst weiterer erwartbarer Kostensteigerungen.
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