29.11.2021
Pflegekammer Rheinland-Pfalz - interne Zahlen belegen Widerstand der ZwangsmitgliederDie Befürworter der Pflegekammer feiern die Pflegekammer Rheinland-Pfalz als das positive Beispiel für die Etablierung dieses neuen Typs einer Berufskammer. Zum Narrativ gehört dabei, die übergroße Mehrheit der Mitglieder fühlten sich von „ihrer“ Kammer bestens vertreten. Wer diesen Erzählungen glaubt, der hat entweder vergessen oder nie davon gehört, was sich die Kammerfunktionäre beim Aufbau der Pflegekammer in Rheinland-Pfalz in den letzten Jahren alles erlaubt haben. Ob es um die Heimlichtuerei um die Wahlordnung ging (2018 – siehe hier), grobe Fehler bei der Beitragsveranlagung (2018 – siehe hier), ob sich die Kammer Vorwürfen schwerer Haushaltsverstöße gegenüber sah (2019 – siehe hier), oder ob die Kammer wegen ihrer rechtswidrigen Öffentlichkeitsarbeit verurteilt wurde (2020 – siehe hier) …. immer wieder gab es Anlass zur Kritik an der Kammer. Jetzt belegen auch interne Zahlen aus der Pflegekammer wie es um die Akzeptanz in der Mitgliedschaft steht. Die Kammer selbst gibt die Zahl der Mitglieder mit 42.000 an. Die Zahlen der Pflegekammer zeigen, dass sich die Zahl der Mitglieder, die sich der Zahlung verweigern, vom Gründungsjahr 2016 bis zum Jahr 2020 mehr als verdoppelt hat. Nachfolgend eine Übersicht nebst der durch die Zahlungsverweigerung verbundenen Außenstände.
Die gesamten - bereits bereinigten - Außenstände der Kammer belaufen sich aktuell jetzt schon auf 5.548.729,87 Euro. Das ist weit mehr als die Pflegekammer im gesamten Jahr 2022 an Beitragseinnahmen erwartet (= 4.288.000,00 €).Im Jahr 2020 waren es fast 45 Prozent der Kammermitglieder, die bislang die Zahlung verweigern.
Nichts zerstört den Mythos von der bei der Mitgliedschaft beliebten und anerkannten Kammer mehr als diese nackten Zahlen.